Jede 3. Frau in Österreich erlebt zumindest einmal in ihrem Leben einen sexualisierten Übergriff oder Gewalt. Gewalt gegen Frauen ist ein gesellschaftliches Problem, das uns alle etwas angeht: Sie ist Ergebnis eines Systems, das Frauen benachteiligt, das es hinnimmt, dass Frauen schlechter bezahlt werden und im Alter in Armut – und dadurch zu oft in Abhängigkeit – leben müssen. In unserer Gesellschaft müssen Frauen viel zu oft mit Kontrolle, Beschimpfungen, Gewalt und im schlimmsten Fall mit Mord rechnen.
Egal ob online oder offline - Wir wollen ein Leben ohne Gewalt!
Mit dem technologischen Wandel haben sich neue Formen der Gewalt entwickelt. Hass im Netz, Cyber-Stalking, die frauenfeindliche Radikalisierung junger Männer in Sozialen Netzwerken, alte Rollenbilder, die online scheinbar wieder zum Trend gemacht werden - all das sind Herausforderungen im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Mit konkreten Maßnahmen und einer gezielten Zusammenarbeit mit Expert*innen im Präventions- und Gewaltbereich arbeiten wir für ein gewaltfreies und gutes Leben für alle.
Das Problem der Gewalt gegen Frauen muss direkt an der Wurzel gepackt werden: Es muss Frauen strukturell ermöglicht werden, dass sie sich aus Gewaltbeziehungen bewegen können. Aber es braucht auch ein gesellschaftliches Umdenken, welches auch darin wurzelt, dass wir die Rolle von Männern und ihre Erziehung hinterfragen. Und natürlich muss österreichweit und auf allen Ebenen darauf hin gearbeitet werden. Erst dann wird ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt, Hass und Hetze für alle möglich!
Gewaltprävention durch Stärkung der Männer- und Burschenarbeit
Nationaler Aktionsplan Gewaltschutz: Krisenplan, Gewaltschutzambulanzen, Gefährdungskonferenzen
Bessere Schulung und Vernetzung: Gericht, Polizei, am Verfahren Beteiligte
Nationaler Aktionsplan gegen Hass: Anlaufstellen, Austausch Polizei & Verwaltung, Meldestellen
Ausbau von österreichweiten Angeboten zur Bekämpfung von Cybergewalt
16 Tage gegen Gewalt an Frauen
25. November bis 10. Dezember
Dieser Aktionszeitraum wird weltweit genutzt, um das Ausmaß und die verschiedenen Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen zu thematisieren und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen als fundamentale Menschenrechtsverletzung nachhaltige Folgen für die Betroffenen selbst, aber auch für die gesamte Gesellschaft hat.
Der Gedenktag geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal zurück, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt.