Auch wenn es schwierig und unangenehm ist - misch dich ein und biete deine Hilfe an. Denn ganz egal, um welche Form von Gewalt es sich handelt: Für Betroffene ist es immer besser, wenn sie damit nicht alleine gelassen werden.
- Zeig Zivilcourage und misch dich ein.
- Achte auf deine persönliche Sicherheit.
- Hol dir Unterstützung von anderen Menschen oder der Polizei.
Häufig wollen oder können Personen, die schon seit längerem von Gewalt betroffen sind, z.B. in der Beziehung, keine Hilfe oder Unterstützung annehmen. Mit einer Trennung kommt immer Unsicherheit, oft ein finanzielles Risiko und die Befürchtung, es könne noch schlimmer werden. Trotz der Gewalt haben Betroffene fast immer auch positive Gefühle für den Täter.
Eine endgültige Trennung braucht viel Kraft, Energie und Selbstvertrauen. Meist braucht es mehrere Anläufe, bis sich eine Person aus einer Gewaltbeziehung lösen kann.
Wenn du Zeug*in von Gewalt wirst oder Hilfeschreie hörst, ist es wichtig, so rasch wie möglich zu handeln. Wenn es die Situation zulässt versuche die Gewaltsituation zu beenden. Achte dabei auf deine Sicherheit und hole dir Unterstützung von anderen Menschen.
Wenn es zu gefährlich oder nicht möglich ist, sich einzumischen, rufe auf jeden Fall sofort die Polizei (Notruf 133).
Betroffene reagieren auf Helfer*innen oder die Polizei oft abweisend und sagen, dass nichts passiert sei. Das ist eine normale Reaktion zum Selbstschutz. Durch Eingreifen wird die Gewalt aber auf jeden fall vorläufig gestoppt. Das ist in der akuten Situation das Wichtigste und kann lebensrettend sein.