In unserer Stadt haben wir in den letzten Jahrzehnten ein dichtes Gewaltschutznetz aufbauen können: Rasche, unbürokratische und niederschwellige Beratung und Hilfe ist durch den europaweit einzigartigen 24-Stunden-Frauennotruf in unserer Stadt Realität. Hinzu kommt der stetige Ausbau dieses Netzes, welches seit 1978 besteht. Seitdem bieten die Wiener Frauenhäuser betroffenen Frauen Schutz. 2022 ist das fünfte Frauenhaus eröffnet worden – mit zusätzlich 50 Plätzen. Mit 175 Plätzen übererfüllen wir in unserer Stadt die Kriterien der „Istanbul Konvention“. Diese besagt, dass pro 10.000 Einwohner:innen ein Platz in einem Frauenhaus zur Verfügung stehen sollte.
Den Kampf gegen Gewalt an Frauen führen wir jedoch nicht alleine: Unterstützung von unserer Stadt kommt jenen Vereinen zugute, die jahrelange Erfahrung und Expertise gesammelt haben. Mit unserer Arbeit sind wir Vorreiterinnen und setzen Maßstäbe für ganz Österreich.
Die Initiative "Ich bin dein Rettungsanker" setzt sich dafür ein, dass das unbeschwerte Feiern, Tanzen und Party machen für alle erhalten bleibt. Clubs, die teilnehmen, positionieren sich klar gegen sexualisierte Gewalt. Die Vienna Club Commission und der "Rettungsanker" der Stadt Wien arbeiten zusammen, um ein respektvolles und gewaltfreies Miteinander in der Wiener Clubszene zu fördern. Zentrales Element sind spezielle Schulungen für das Sicherheitspersonal, ergänzt durch E-Learning, Videos, Plakate und Flyer zur Aufklärung.
Das Programm „Respekt. Gemeinsam Stärker“ wird um einen Gewaltschutz-Schwerpunkt erweitert. Es wird verstärkte Präventionsarbeit an Schulen mit Burschen und Mädchen geben. Wenn wir Gewalt beenden wollen müssen wir schon bei den Kleinsten beginnen: Schwerpunkte wie Gleichberechtigung, das Aufbrechen von Rollenbildern und Gewaltprävention werden in den Bildungseinrichtungen verstärkt thematisiert.
Die Wiener Kinder- und Jugendhilfe (WKJH) wird ausgebaut: Sie war und ist eine in der Pandemie besonders geforderte Anlaufstelle, die Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite steht. Der Personalbedarf wurde evaluiert. Die Wiener Kinder- und Jugendhilfe stockt in einer ersten Etappe die Dienstposten für den Kinderschutz in diesem Jahr um 18 Vollzeit-Stellen in der Sozialarbeit auf. Außerdem wird das Angebot des ambulanten Kinderschutzes (familienunterstützende Angebote) massiv ausgebaut.
Die Stadt Wien hat 2022 ein 5. Frauenhaus mit 50 zusätzlichen Plätzen für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen eröffnet. Damit gibt es ab 2022 fünf Wiener Frauenhäuser mit insgesamt 225 Plätzen. Außerdem wurde 2023 ein bestehendes Frauenhaus in ein eigenes Frauenhaus für junge Frauen und Mädchen (16 bis 22 Jahre) umgewandelt. Junge Frauen brauchen eine andere Form von Unterstützung. Junge Mütter sollen besondere Unterstützung bekommen. Und: Ein Fokus wird auf der Beratung bei Arbeit und Ausbildung liegen. Es geht darum, ihnen beim Schritt in die Selbstständigkeit zu helfen
Seit 2020 schafft die Stadt Wien, mit der Kopetenzstelle gegen Cybergewalt, IT-Unterstützung bei Cyberstalking und Co. und startete eine Informationsoffensive zum Thema. In der Kompetenzstelle arbeiten IT-SicherheitsspezialistInnen der Stadt Wien eng mit dem 24-Stunden Frauennotruf und den Wiener Frauenhäusern zusammen. So kann Betroffenen von Cybergewalt schnell und unbürokratisch geholfen werden.
Die Sozialdemokratie setzt sich für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität für alle Menschen ein, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und finanzieller Situation. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Wien auch in Zukunft die lebenswerteste Stadt der Welt bleibt.
Wofür wir stehen