SPÖ Wien

Gesellschaftliche Erwartungen gegenüber Männern sind zwiespältig: Einerseits wird so getan, als ob Gleichstellung schon erreicht sei. Andererseits wird Burschen oft vermittelt, dass sie stark sein und die Kontrolle behalten müssen. Männer betrachten oft Gewalt als Mittel zur Durchsetzung von Respekt. Ein „richtiger Mann“ zu sein wird oft mit Frauenfeindlichkeit verbunden, Gefühle aus Angst vor Schwäche unterdrückt, während das Zeigen von Wut und Ärger als Stärke angesehen wird.

Das alles ist aber keine Entschuldigung für Gewalt: Täter sind keine Opfer. Sie müssen Verantwortung übernehmen, um Gewalt zu beenden. Gewalt dient dazu, Macht und Kontrolle zu erhalten. Gewalt geschieht nicht einfach, weil der Täter keine andere Möglichkeit hat. Eine gute Beziehung kann nur entstehen, wenn diejenigen, die Gewalt ausüben, aktiv an alternativen Wegen im Umgang mit Aggression und Ohnmacht arbeiten. Die Gesellschaft muss sich von überholten Männlichkeitsnormen lösen, um eine sicherere und gleichberechtigte Welt für alle zu schaffen.

Sowohl im Regierungsprogramm als auch im Gewaltschutzpaket der Bundesregierung von 2021 wird auf härtere Strafen gesetzt und in erster Linie auf den Schutz von Frauen abgezielt, wenn diese sich bereits in Gefahr befinden. Was es jedoch braucht, sind nachhaltig wirksame Maßnahmen im Bereich der Gewaltprävention, der nachweislich am effektivsten Gewalt entgegenwirkt. Der neue Rechnungshofbericht zu Gewalt an Frauen verweist auf die fehlenden rechtlichen und finanziellen Mittel für eine langfristige Strategie in der Maßnahmensetzung zum Schutz von Frauen vor Gewalt.

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(c) Sibwara

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