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Brot und Rosen

“Brot und Rosen” stammt aus einer Rede der Gewerkschafterin Rose Schneiderman. James Oppenheim schrieb 1911 das Gedicht „Bread and Roses“, bekannt wurde „Bread and Roses” dann als Parole und als Lied bei dem Streik von mehr als 20.000 Textilarbeiterinnen im Jahr 1912 in Massachusetts, USA.

(c) Libary of Congress

„Her mit dem ganzen Leben!“

Der Textilarbeiterinnenstreik in Lawrence 1912 ist einer der symbolträchtigsten in der Geschichte der US-amerikanischen Arbeiter:innenbewegung wurde. Organisiert wurde er von den Industrial Workers of the World (IWW). Er organisierte Frauen, darunter zahlreiche Migrantinnen. Frauen aus über 40 Nationen kämpften gegen Hungerlöhne und Kinderarbeit. 

Die Textilindustrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts war geprägt von der Einführung neuer Maschinen, die qualifizierte Arbeiter:innen überflüssig machte und sie ersetzbar machte. Lohnforderungen waren kaum durchsetzbar. Angelernte Arbeiter:innen wurden massenhaft beschäftigt, viele von ihnen waren gerade aus Italien, Polen, Irland, Ungarn oder Portugal eingewandert. Ohne Englischkenntnisse und Existenzgrundlage waren sie gezwungen, niedrige Löhne und lebensgefährliche Arbeitsbedingungen in Kauf zu nehmen. Die Lebensbedingungen der Arbeiterfamilien waren hart. In den Quartieren war die Wohnsituation unerträglich. Die Kindersterblichkeit lag bei nahezu 50%.

Bread and Roses von Judy Collins 

Deutsche Fassung

"Better to starve fighting than to starve working"

Mit 1912 reduzierten die Unternehmen wegen neuer Arbeitszeitbeschränkungen die Löhne. Am 12. Jänner stürmten mehrere tausend Arbeiter:innen eine Textilfabrik nach der anderen. Ein von 25.000 Arbeiter:innen gewähltes 60-köpfiges Streikkomitee der IWW koordinierte Aktionen und hatte die Aufgabe, den Forderungen der Arbeiter:innen zum Durchbruch zu verhelfen. Die Streikenden forderten das Recht auf ein Leben, das mehr ist als Brot und Arbeit. Sie forderten sowohl die tägliche Versorgung als auch das Recht auf ein schönes, gutes Leben. 

Der Streik dauerte insgesamt neun Wochen und brachte eine Reihe von Verhaftungen mit sich. Besonders entschlossen kämpften Frauen: Mehr weibliche als männliche Streikposten wurden verhaftet. Ergebnis des Streiks waren eine Lohnerhöhung von bis zu 25 Prozent und eine gerechtere Bezahlung von Überstunden. 

Das überlebende Erbe des Streiks sind die Lieder, die von den Frauen gesungen wurden. Der Streik wird heute auch als „Brot-und-Rosen-Streik“ bezeichnet. 

 

Weiterlesen:

www.trend.infopartisan.net

www.dp.la/exhibitions/breadandroses/

Geschichte der Frauenbewegung

Feministische Politik hat in der Sozialdemokratie eine lange Tradition. 

 

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