04.10.2023

Rote Box in ganz Wien

Die "Rote Box" wird mit Oktober auf ganz Wien ausgeweitet. Eine Packung Binden oder Tampons pro Monat bekommen Frauen und Mädchen aus der "Roten Box" in allen BIPA-Filialen gegen Vorlage eines Gutscheins. Das Gutscheinheft bekommen alle Frauen und Mädchen, die Unterstützung brauchen, in Jugendzentren oder Sozialmärkten.

17.000 Binden oder Tampons braucht eine Frau durchschnittlich im Lauf ihres Lebens. Das summiert sich. Etwa 3000 Euro müssen Frauen für Menstruationsartikel ausgeben. Oder anders gesagt: Geld für fünf Monate Miete, zwei nette Urlaube oder sechs neue Smartphones, das sich Männer sparen, einfach weil sie keine Menstruation haben.

Hinter diesen Rechnungen stehen aber vor allem harte Lebensrealitäten: für viele, die sie brauchen, sind Menstruationsartikel schlicht und einfach zu teuer. Besonders mit der starken Teuerung. Viele von Periodenarmut Betroffene geben an, den Wechsel von Tampons und Binden so lange es geht hinauszuzögern, um weniger zu verbrauchen. Das ist nicht nur unangenehm und unhygienisch, sondern kann vor allem bei Tampons richtig gefährlich werden. Viele Betroffene müssen auch ganz auf uneffektive, unhygienische und gesundheitsschädliche Alternativen ausweichen wie Stoffreste oder Klopapier.

Die Stadt Wien schafft hier ab Mitte Oktober Abhilfe. Die "Rote Box", die als Pilotprojekt in der Brigittenau bereits ein großer Erfolg war, wird mit kommenden Monat auf ganz Wien ausgeweitet. Damit kommen wir in Wien auch der Forderung von vielen Frauen aus der Frauenbefragung "Wien wie sie will" nach, in dem kostenlose Menstruationsartikel und niederschwellige Gesundheitsangebote für Frauen weit verbreitete Wünsche waren.

Eine Packung Binden oder Tampons pro Monat bekommen Frauen und Mädchen aus der "Roten Box" in allen BIPA-Filialen gegen Vorlage eines Gutscheins. Das Gutscheinheft bekommen alle Frauen und Mädchen, die Unterstützung brauchen, in Jugendzentren oder Sozialmärkten.

Damit setzen wir in Wien eine konkrete, gesundheitspolitische Maßnahme, die Frauen und Mädchen sofort entlastet. Man sieht also: wo der Wille für frauenpolitische Maßnahmen da ist, ist auch ein Weg! Denn jede Frau und jedes Mädchen soll Zugang zu Binden und Tampons haben – das ist ein Grundbedürfnis und kein Luxusgut.

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