23.12.2022

Rechnungshofbericht: Frauen verdienen deutlich weniger als Männer

Wer eine zusätzliche Bestätigung gebraucht hat, dass die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern existieren, hat sie jetzt bekommen: Der Rechnungshof bestätigt abermals, dass Frauen in Österreich weiterhin deutlich weniger verdienen als Männer.

Wer eine zusätzliche Bestätigung gebraucht hat, dass die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern existieren, hat sie jetzt bekommen: Der Rechnungshof bestätigt abermals, dass Frauen in Österreich weiterhin deutlich weniger verdienen als Männer. In Zahlen heißt das: Bei unselbstständig beschäftigten verdienten Männer im Jahr 2021 37.707 € brutto, Frauen nur 24.309€ brutto. Um über dem Durchschnitt zu verdienen, brauchen Frauen einen Uni-Abschluss. Bei Männern reicht ein Fachabschluss. Ein Garant für höhere Löhne ist jedoch beides nicht.

Eine Neubewertung von Arbeit ist längst überfällig. 

Während die einfache Antwort immer lautet, dass man Frauen in MINT Berufe bringen muss, sehen wir das ein bisschen differenzierter. Denn mit Frauen in MINT Berufen allein, ist die Arbeit nicht getan. Es müssen die Löhne in jenen Berufen, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten ebenso steigen wie, dass die Arbeitsbedingungen generell attraktiver werden. Auch eine generelle Neubewertung von Arbeit ist längst überfällig. Denn die Pandemie hat mehr als verdeutlicht, welche Berufe zentral für unsere Gesellschaft sind und die Klimakrise erfordert ebenso eine Transformation des Arbeitsmarktes. Dennoch scheinen wir es hinzunehmen, wenn die Regierung weder den Sozial- und Gesundheitsbereich stärkt, noch einen Plan für die so dringend notwendige Transformation präsentiert. Nach wie vor finden wir es okay, dass manche "ihr Geld arbeiten lassen" oder Boni ausbezahlt bekommen, die in keiner Relation zu irgendeiner getaner Arbeit stehen können!

 

Wien handelt mit Blick auf ein gutes Leben für alle! 

In Wien konnten wir mit dem Klimafahrplan einen Weg für eine sozial gerechte Stadt präsentieren. Beim WAFF werden aktuell Ausbildungen im Pflegebereich gefördert. Aber unsere Stadt ist ein Rad im Gesamtbetriebe. Es braucht hier gemeinsame Anstrengungen für eine Umverteilung von Reichtum und Vermögen (durch höhere Löhne und Vermögensbezogene Steuern), auch die Arbeitszeit muss dringend verkürzt werden und wir brauchen sozial gerechte Antworten auf die Klimakrise. Dann nähern wir uns hoffentlich auch einer Gesellschaft, die diese Ungerechtigkeit bei den Löhnen nicht hinnimmt & wir Sorge- und Lohnarbeit fair gestalten. Mit Blick auf ein gutes Leben für alle! 

 

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