06.09.2023

Das war unser Solidaritätsfest

Am 2. September fand im Schönbornpark unser Solidaritätsfest statt, Hier findest du Fotos und einen Rückblick.
(c) Markus Sibwara

Am 2. September 2023 fand im Schönbornpark in Wien unser Solidaritätsfest statt, das wir und die Bezirksorganisationen Neubau, Josefstadt, Alsergrund, Ottakring und Hernals organisiert wurde. Das Fest hatte das Ziel, die iranische Community in Wien zu unterstützen und ein Zeichen der Solidarität zu setzen. 

Bei strahlendem Sonnenschein feierten wir gemeinsam mit Aktivist*innen und Vertreter*innen aus Politik und der Community bis in den Abend hinein. Während des Fests gab es zahlreiche politische Pausen, in denen verschiedene Sprecher*innen und Vertreter*innen der iranischen Community, darunter Shoura Hashemi und die Österreichisch-Iranische Ärztegesellschaft (ÖIÄG), Saeede Fathi,, Ava Farajpoory und Sibylle V. Unger, die über aktuelle politische Entwicklungen und Herausforderungen im Iran sprachen. 

Die musikalische Untermalung des Festes war vielfältig und beeindruckend. Samira Dadashi & Band begeisterten das Publikum mit ihrer Musik, und der Freiheitschor “Awaye Azadi” sorgte mit kraftvollen Gesängen für einen weiteren Höhepunkt des Festes. Natürlich wurden die Besucher auch kulinarisch verwöhnt. Es gab köstliches iranisches Essen und eine Auswahl an erfrischenden Getränken von ISDO. 

Als Wiener SPÖ-Frauen und allen am Solidaritätsfest beteiligten SPÖ-Bezirksfrauenorganisationen (Neubau, Josefstadt, Alsergrund, Ottakring und Hernals) war es uns ein Anliegen, auch mit einem politischen Auftrag aus dem vergangenen Solidaritätsfest zu gehen. Einer davon ist, dass wir zwei Patenschaften übernommen haben: für Nazila Maroofian und Sepideh Gholian. (Infos siehe unten)

Wir bedanken uns bei allen Mitgestalter*innen und Besucher*innen herzlich für ihr Kommen und Mitwirken. Durch sie wurde das Fest zu einem Fest, das nicht nur Unterhaltung bot, sondern auch ein starkes Zeichen der Solidarität mit der iranischen Community setzte. 

Unser Rückblick

Unsere Patenschaften

Nazila Maroofian

Nazila Maroofian ist eine 23-jährige kurdische Journalistin die innerhalb der letzten 11 Monaten bereits 4 Mal verhaftet wurde. Als Wiener SPÖ-Frauen und allen am Solidaritätsfest beteiligten SPÖ-Bezirksfrauenorganisationen (Neubau, Josefstadt, Alsergrund, Ottakring und Hernals) war es uns ein Anliegen, auch mit einem politischen Auftrag aus dem vergangenen Solidaritätsfest zu gehen. Einer davon ist, dass wir zwei Patenschaften übernommen haben. Die Pressefreiheit ist ein hohes demokratisches Gut. Mit unserer Patenschaften für die Journalistisn Nazila Maroofian, die erste vergangene Woche erneut festgenommen wurde hoffen wir, die Aufmerksamkeit auf diese mutige junge Kritikerin des iranischen Regimes zu lenken und fordern selbstverständlich ihre unversehrte Freilassung, sowie die aller Journalist*innen. Denn Demokratie bedeutet Pressefreiheit!

Sepideh Gholian

Sepideh Gholian ist mit ihren jungen 28-Jahren bereits eine zentrale Figur in den Protesten für Demokratie, Freiheit, Frauen- und Menschenrechte im Iran. Sie berichtete bereits 2018 über damalige Proteste, die in Europa wenig bis keine Aufmerksamkeit erhielten. Die Konsequenzen waren Verhaftungen und Folter. Doch Sepideh gibt nicht auf. Nach vier Jahren im berüchtigten Evin-Gefängnis kam sie im März 2023 frei. Sie tanzte und wurde dafür nur wenige Stunden später erneut festgenommen. Seitdem ist sie in Haft. Die immer stärker werdende Repression von Seiten des Regimes zeigt die Angst vor den Protesten und ihren Protagonist*innen. Der Mut den die - mehrheitlich jungen - Menschen im Iran an den Tag legen muss man feiern. Ihnen gilt unsere Solidarität und unsere Unterstützung - u.a, durch eine weitere Patenschaft. Diese, sowie jene Patenschaft die wir - die Wiener SPÖ-Frauen und die Bezirksfrauenorganisationen der Bezirke Neubau, Josefstadt, Alsergrund, Ottakring und Hernals - für die kurdische Journalistin Nazila Maroofian übernommen haben, sollen ihnen die notwendige internationale Aufmerksamkeit geben. Diese Geschichten zu erzählen und international darauf zu schauen & zu verurteilen, wie das iranische Regime agiert ist ein Element der Solidarität.

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